Kyphi die wohl berühmteste, betörende Räuchermischung ägyptischer Gottheiten—insbesondere für die Ehrung des Sonnengottes Ra. Die Herstellung war den Priestern von Edfu vorbehalten und das Originalrezept fand man im Papyrus Ebers. Allerdings wurde im laufe der Zeit das Rezept leicht abgeändert und erweitert. Die Hauptmischung beinhaltet jedoch folgende Ingredienzien: Weihrauch, Benzoe, Mastix, Myrrhe, Zeder, Ingwer, Kalmus (oder Eisenkraut), Kardamom, Zimt, Cassia, Wacholder, Iris, Zypresse, Lotosöl, Wein und Honig. Die Räucherkugeln dienten einerseits der Opferung, anderseits aber auch zur Parfümierung weiblicher Geschlechtsorgane, Einreibungen und zur Mundhygiene.
In einigen Gegenden nutzen Schamanen die Pflanze um die Geister erblicken zu können.
Dem Wirkstoff β-Asaron wird eine halluzinogene Wirkung nachgesagt. Allerdings konnte dies bis jetzt nicht nachgeweisen werden. Jedoch wissenschaftlich geprüft ist, dass genau dieser Stoff gegen Depressionen, Ängste und Psychosen eine gute Wirkung zeigt.
In der weissen Magie wird für das heilige Öl Myrrhe, Weihrauch, Zimt und Kalmus verwendet. Das Zusammenspiel der Zutaten ergibt einen sehr gehaltvollen, würdevollen Duft. Es verstärkt die geistige Wahrnehmung und sensibilisiert das Bewusstsein. Ausserdem ist Kalmus ist ein Bestandteil von Theriak (siehe Erdrauch).

Therapeutische Informationen
Die Pflanze hat eine eigene Familie: das Kalmusgewäch (Acoraceae). Man findet ihn jedoch in alter Literatur noch unter der Zuordnung der Aronstabgewächse (Araceae).
Verwendet wird die Wurzel (Calmi rhizoma) und ist in der Gruppe der Amara aromatica (Bitterstoffdroge mit ätherischen Ölen) eingeteilt.
Mögliche Inhaltsstoffe
- Ätherische Öle (Acoron, β-Asaron),
- Gerbstoffe, Bitterstoffe (Acorin), Stärke, Schleimstoffe, Cholin
Anwendung und Wirkung
Galenik | Beschreibung |
---|---|
Anwendungsform | Tee, Tinktur, Extrakt, Saft, Umschläge, Bäder, Räuchern, Sirup, Likör, Kompott, Dessert |
Wirkung | Schmerzlindernd, beruhigend, krampflösend, magensaftsekretionsanregend, aphrodisierend, karminativ, sekretolytisch, expektorierend, aphrodisierend, antidepressiv, anxiolytisch, entzündungshemmend |
Indikation | Appetitlosigkeit, Dyspepsie, Blähungen, Gastritis, Verdauungsbeschwerden, Rheuma, Nervosität, Psyche, Aphrodisiaka, Anorexia nervosa / Bulimia nervosa |
Nebenwirkung | Keine bekannt |
Spezielles gemäss PubMed
Gemäss PubMed wirkt die Pflanze gegen Dengue-Viren und hat eine positive Wirkung bei Depressionen, Angst, Parkinson, Psychose und Sucht. 4 5
Was sagt Pfarrer Küenzle?
6- Innerlich: Appetitlosigkeit, Magenleiden
Bei was wird mit der Pflanze geräuchert?
- Glück, Erfolg, Leichtigkeit, Vergebung, Wünsche erfüllen, Loslassen, Aphrodisiaka, fördert Träume
- Süchte, Augenentzündung, Bauchspeicheldrüsenleiden, Blähungen, Durchfall, Frauenleiden, Leber- & Gallebeschwerden, Haarausfall, Krebs, Milzbeschwerden, Nervensystem allgemein, Nierenleiden, Rheuma, Stoffwechsel allgemein
- Schwitzhüttenzeremonie, Heilräucherung, Reinigung von Räumen und Gegenständen, für Liebesrituale, Kundalini, Mondräucherung
Naturphilosophie und Humoralmedizin
Die Zuordnung der Signaturen entspricht den Planeten Sonne und Mond und steht mit dem Feuer, und damit mit dem cholerischen Prinzip, in Verbindung. 9 10

Humoralwerte | Anwendungsgebiet |
---|---|
Qualität | kühlend 1°, wärmend 3°, trocknend 1°, befeuchtend/nährend 3° |
Befeuchten / nähren und wärmen | Konzentrationsstörungen, Demenz, Autismus, Bewusstseinstrübung, Wahnvorstellung, Sprachstörung, Depression, Schock, Koma, Hörschwäche, Schwindel, Verdauungsbeschwerden, Dyspepsie, Bauchkolik, Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit, Knochen allgemein, Rachitis, Haarausfall, Nervosität, Unruhe, Räusperzwang, Nikotinsucht, Nierengries, Nierensteine, Gicht, Lungenschleim, Hustenkrampf |
Schärfen ausleiten und kühlen | Knochenfistel, Blasenentzündung, Säure-Basen-Haushalt, Übersäuerung, Rheuma |
Weiterführende Informationen
☘ Pflanzenheilkunde und komplementärmedizinische Arzneimittel
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