Zur Pfefferminze  gibt es sehr viele Mythologien. Die bekannteste Geschichte ist wohl die von der griechischen Nymphe Minthe und ihres Geleibten Hades, Herrscher der Unterwelt. Die eifersüchtige Göttin Persephone und Ehefrau Hades, tötete Minthe und zerstückelte ihren Körper. Die Teile wurden anschliessend über das Land verteilt und dort wo sie auftrafen, wuchs eine Minze.

Nicht nur die Griechen kannten die Minze, auch die Ägypter und Römer nutzen dieses wunderbar duftende Kraut. Selbst Jesus kannte sie: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. Matthäus 23,23

Ausserdem ist die Minze ein Zeichen der Freundschaft und Liebe und damit der Venus verbunden. Deshalb enthalten viele aphrodisierende Pflanzenmischungen ebenfalls Minze.

Beim Räuchern klärt sie den Geist, reinigt Räume und beruhigt die Nerven. Sie unterstützt zudem die Taummagie, übersinnlichen Wahrnehmungen und spirituelle Heilung.

Ein Sträusschen Minze und Johanniskraut schützt Haus und Hof vor bösen Geistern und Zauberern.

Pfefferminze

Therapeutische Informationen

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Die Pfefferminze gehört zur Gattung der Lippenblütler (Lamiaceae).

Verwendet werden hauptsächlich die Blätter und das ätherische Öl.

Mögliche Inhaltsstoffe

Der Duft und Geschmack der Pfefferminze kennen alle. Dies ist den vielen ätherischen Ölen zu verdanken.

  • Ätherische Öle: Menthol, Menthon, Cineol
  • Gerbstoffe, Flavonoide, Triterpene, Rosmarinsäure
  • Vitamin C
  • Eisen, Kalzium, Magnesium

Anwendung und Wirkung

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GalenikBeschreibung
AnwendungsformTee, Tinktur, Gel, Spray, Salbe, Gewürz, Bäder, Inhalat, Räucherung, Likör, Zahnpasta, Kosmetika, Parfüm
WirkungKrampflösend, gallentreibend, karminativ, kühlend, antimikrobiell, schmerzlindernd, insektizid, schmerzstillend, lokalanästhetisch, leberschädigend bei Daueranwendung, aphrodisierend, ausleitend
IndikationDyspepsie, Reizdarm, Erkältung, Schnupfen, Kopfschmerzen (ätherisches Öl), Sportverletzungen, Mundgeruch, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Unterleibskrämpfe, Aufstossen, Sodbrennen, Übelkeit
NebenwirkungLeichte Magenreizungen, Aufstossen
KontraindikationGallensteine, schwere Leberschäden; Reines ätherisches Öl: Schwangerschaft, Stillzeit, Kinder unter zwei Jahre

Was sagt Pfarrer Küenzle zur Pfefferminze?

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  • Innerlich: Allgemeines Unwohlsein, Kolik, Schwindel, Bewusstlosigkeit, Migräne, Herzanfälle, Übelkeit, Atembeschwerden
  • Äusserlich: Blasenschwäche (kombinierte Essig-Minze-Auflage), kalte Füsse, Fussschweiss, Schnupfen, Kopfschmerzen

Räuchern

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  • Reinigt den Geist, schärft den Verstand, beruhigt die Nerven, wärmt das Herz, nimmt Ängste, Demenz, gegen Ohnmacht, macht wach
  • Bauchschmerzen, Fieber, Grippe, Erkältung, Schnupfen, Schwindel, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden
  • Reinigungszauber, Bannzauber, Beschwörungen, Aphrodisiaka, klärt und desinfiziert die Raumluft

Naturphilosophie und Humoralmedizin

Die Zuordnung der Signaturen entspricht den Planeten Merkur, Venus und Jupiter und steht mit dem Wasser, und damit mit dem phlegmatischen Prinzip, in Verbindung. 8

Phlegmatiker mit Element Wasser
Lippen
Rötlich zart
Sattes grünes Kleid
Minthes Äther locket Hades
Herbei
HumoralwerteAnwendungsgebiet
Qualitätkühlend 2°, wärmend 2°, trocknend 0-1°, befeuchtend/nährend 2-3°
Befeuchten / nähren und wärmenVerdauungsschwäche, Blähungen, Völlegefühl, Fettunverträglichkeit, Durchfall, Benommenheit, Gallenflussstau, Gallenwegsverkrampfung, Gallenkolik, PMS, Unterleibskrämpfe, ausbleibende Menstruation, Aufstossen, Sodbrennen, Übelkeit, Muskelverspannung, Spasmen
Schärfen ausleiten und kühlenErkältung, Grippe, Fieber, Kopfschmerzen, Husten, Bronchitis, Mittelohrentzündung, Halsentzündung, Zahnfleischentzündung

Weiterführende Informationen

Pflanzenheilkunde und komplementärmedizinische Arzneimittel

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