Die ursprüngliche, natürliche Indigofarbe (oft auch unter dem Begriff Violett, Purpur oder Mitternachtsblau) stammt aus der tropischen Indigopflanze (Indigofera tinctoria) und ist mitunter die teuerste Künstlerfarbe (anm. «Blauer Montag») überhaupt. Die Farbe wird deshalb fast nur noch synthetisch hergestellt.

Indigo in der Farbenlehre

Indigo und Violett sind bunte Farben aus dem Spektrum 680-770 Hertz. Beide Farben sind eine subtraktive und additive Mischung aus Rot und Blau. 1

Indigo in der Ernährung

Chemisch gesehen sind die blau-violetten Farbtöne den Anthocyanen und Polyphenole zu geordnet. In der Ernährung sind die Farben jedoch kaum von Blau zu unterscheiden.

Die Wirkung der Polyphenole wird oft in der Prävention genutzt.

Farbstoff Indigotin (E132) / Indikan

Indikan oder Indigotin – das ist hier die Frage?! Aus gesundheitlicher Sicht wäre sicher der Farbstoff Indikan vorzuziehen, denn dieser kommt natürlicherweise vor. Doch die wenigsten Europäer werden vor ihrer Haustüre die tropische Indigopflanze (Indigofera tinctoria) haben, um sich mit dem Farbstoff selber zu versorgen. Deshalb macht eine Betrachtung sowohl der synthetischen wie auch der natürlichen Variante Sinn.

Synthetische Variante: Indigotin

Damit wir in den Genuss der wirklich sehr schönen Farbe kommen, wird der Naturfarbstoff durch Indigotin synthetisch hergestellt und zum Färben von Nahrungsmitteln und Medikamente verwendet. Was auch eine Preis- und Herstellungsfrage ist.

Indigotin gilt bislang, als unbedenklich geniessbar. Kann aber gelegentlich allergische Reaktionen auslösen. Trotzdem würde ich auf natürliche Alternativen wie Aronia oder Mahonie ausweichen, welche ebenfalls eine sehr schöne violette Färbung erzeugen. 2

Weiter nutzt die Medizin Indigotin für die Stoffwechselanalyse im Körper, zum Messen der Fette. 3

Natürliche Variante: Indikan oder auch Indoxyl

In Europa kennt man die europäische Färberwaid (Isatis tinctoria). Auch unter dem Begriff «Deutsche Indigo» bekannt. Daraus lässt sich der natürliche Farbstoff Indikan ebenfalls gewinnen. Allerdings ist das Verfahren sehr aufwändig und entsprechend teuer, so dass nur wenige Spezialfarben (z.B. zur Restaurierung von Kirchen oder Kunstgegenständen) daraus hergestellt werden.

Wer also gerne seine eigenen violett eingefärbten Ostereier will, findet im Internet passende Anleitungen. 4

Indigo in der Humoralmedizin

Die Harnschau ist in der Humoralmedizin ein altes, bekanntes Diagnoseverfahren. Dabei wird unteranderem Geruch, Konsistenz und auch die Farbe des Urins bestimmt. Aber nicht alles was Alt ist, ist veraltet. Denn auch in der modernen Medizin gibt die Urinfarbe Hinweise auf mögliche Krankheiten. So auch zum Beispiel beim «Purple urine bag syndrom» oder beim «Blaue-Windeln-Syndrom». Der Urin bekommt, durch eine enzymatische Stoffwechsel-Reaktion mit Tryptophan und Bakterien, eine violette Farbe. Aber nicht jeder violette Urin bedeutet, dass eine Krankheit vorliegt. Meist liegt es eher der Genuss von zu viel Heidelbeeren.

Farblichttherapie und physikalische Behandlung

In der Photobiomodulation (PBM / LLLT) und Farblichttherapie ist Indigo die 2. stärkste Farbenergie. Sie sollte deshalb wohl dosiert angewendet werden. Meist arbeitet man zuerst mit den anderen Farben und nutzt Indigo nur bei hartnäckigen Problemen.

Nahrungsmittel und Wirkungsweise

Ein paar Ideen

Ich empfehle 5 verschieden farbige Lebensmittel oder Kräuter pro Mahlzeit. So bekommt man auf einfache Weise eine bunte Mischung an Wirkstoffen, ohne sich über Kalorien Gedanken zu machen.

  • Aubergine, violette Kartoffel, violette Süsskartoffel, violetter Blumenkohl, violette Bohnen, violette Karotten
  • Brombeere, Aronia, Zwetschge, Pflaume, Feige, Trauben, Cassis
  • Gekochte Beeren, Konfitüre oder Saft aus Mahonie und Holunder
  • Essbare Blüten: Lavendel, Süssholz, Gundermann, Stiefmütterchen, Veilchen, Nelke, Schnittlauch, violette Dahlie, violette Rosen

Die Auflistung ist ein Richtwert. So wie jede andere Ernährungsform auch. Entscheidend ist das persönliche Empfinden.

Wo setzt man die Farbe ein?

  • Regulation der Hormone, Aktivierung der Epiphyse
  • Bei sehr starken psychischen Belastungen und Schlafstörungen, wenn Gelb oder Orange nicht mehr helfen
  • Angina Pectoris, Herzrasen, Stärkung der Herzkranzgefässe
  • Varizen, Hämorrhoiden
  • Allgemeine Unterstützung der Entgiftungsorgane Niere, Leber, Lunge, Milz und Lymphe
  • Furunkel, Fistel
  • Bei allen akuten und chronischen Schmerzen
  • Allgemein zur Stärkung des Gehirns
  • Positive Wirkung: Entgiftend, schmerzlindernd, klärend, entzündungshemmend, beruhigend,
  • Negative Wirkung: Absonderung von der Umwelt, extreme Schüchternheit, fehlende Erdung, Überreizung, Stimmungsschwankungen

Signaturen, Assoziationen und Stichworte

  • Inspiration, Geisteskraft, Intuition, Wahrnehmung, Kunst, Unterbewusstsein, 3. Auge, Willensstärke, Spiritualität, Farbe der Heiler und Künstler, Hochsensibilität, Durchlässigkeit, Charisma
  • Zugeordnete Planeten:

Weiterführende Informationen

Die Beitragsinformationen stammen aus meiner Diplomarbeit zur Diätetik. Des Weiteren durfte ich in meiner Zeit, als Informatikerin und Spezialistin für Wahrnehmungspsychologie viel über die Wirkungsweise von Farben erfahren. Deshalb enthält die Artikel-Reihe zu den Farben auch viel Berufswissen.

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