Liebe und Bewusstsein in der Heilkunde

Liebe (Virtus) ist in der Natur überall gegeben. Es entspricht der Seele welche sich nach dem Licht ausrichtet. Mensch, Tier, Pflanze, Pilz oder Stein – alle sind sie über das Universelle miteinander verbunden und folgen einem inneren Rhythmus. Es sind die natürlichen Prinzipien zwischen Ordnung und Chaos. Doch viele Menschen haben genau dieses innere Gleichgewicht verloren und damit den Zugang zum eigenen inneren Heiler verschlossen.

Diaita – das Leben neu ordnen

Bereits Hippokrates nutzte die Ordnungstherapie unter dem griechischen Begriff «Diaita». Heute versteht man unter dem deutschen Begriff «Diätetik» fast nur noch verschiedene Ernährungsformen. Doch die Ordnungstherapie beinhaltet mehr, wie sich nur gesund zu ernähren. Es werden die Lebensumstände, die geistigen Prinzipien und biologischen Prozesse berücksichtig.

Gemäss den Altmeistern ist die persönliche Befindlichkeit ein Gleichgewicht zwischen Gesundheit und Krankheit.

Liebe: Hände formen ein Herz

«Daher ist nicht in dem, den der Mensch erwählt, sondern in dem, den Gott erwählt, die Arznei. Er kennt den Arzt in seinem Herzen und achtet nicht auf seinen Grad, auf seine Hochschule, auf seinen Pomp, auf seinen Namen, auf seinen Brief und Siegel, sondern er achtet auf den Barmherzigen und dem gibt er die Arznei.» Parcelsus

Echte Heilung kann nur im eigenen Innern entstehen. Durch Akzeptanz dessen was ist. Durch Liebe und Wertschätzung der eigenen Intuition folgend, entsteht Genesung auf allen Ebenen des Seins.

Salutogenese nach Antonovsky

Was hat das Modell der Salutogenese nach Antonovsky mit Liebe und Bewusstsein zu tun?

Gleichsam folgend wie ein Fluss. Manchmal ein stürmisches Auf und Ab, unterbrochen von sanften, treibenden Momenten. Immer bestrebt dem Lebenssinn und dem Seelenplan zu folgen.

Priska Hitz

Salutogenese ist die Lehre der Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei geht es um die Anpassungsfähigkeit und dem Kohärenzgefühl. Die Ziele sind die eigenen Ressourcen zu stärken und Stressoren besser zu bewältigen. Doch dafür braucht es ein Einlassen auf das eigene Selbst mit viel Selbstliebe und Akzeptanz der eigenen Grenzen.

Es ist nicht möglich alles zu heilen. Mit manchen Dingen wie zum Beispiel ein Handicap muss man leben. Aber man kann lernen damit umzugehen und sich selber zu stärken. Schaut man sich die drei Aspekte nach Antonovsky an, wirken diese am Anfang eher etwas verwirrend. Doch mit der Zeit wird vieles im eigenen Leben und im therapeutischen Umfeld klarer. 1 2 3

3 Aspekte der Salutogenese

  1. Gefühl der Verstehbarkeit: Erkennen der Zusammenhänge im eigenen Leben
  2. Gefühl der Handhabbarkeit: Erkennen wie man das eigene Leben gestalten kann
  3. Gefühl der Sinnhaftigkeit: Erkennen der eigenen Wertvorstellungen und dem Sinn des eigenen Lebens

Es geht im weitesten Sinne um das Chaos- und Ordnungsprinzp und um kypernetische Zusammenhänge. Mit dem Ziel die Selbstheilungskräfte zu aktiveren. Damit zeigt sich, dass viel altes Wissen trotzdem noch sehr modern ist. Bewusstsein und Liebe sind dabei Schlüsselwörter der natürlichen Ordnung und Teil der eigenen Selbsterkenntnis.

7 Merkmale der natürlichen Ordnung

Die natürliche Ordnung der Salutogenese ist in sieben Merkmale aufgeteilt:

  1. Sich an der Verbundenheit und Stimmigkeit orientieren
  2. Sich auf gesunde Ziele, Vorstellungen und Wünsche ausrichten
  3. Sich auf innere und äussere Ressourcen ausrichten
  4. Selbstwahrnehmung, Selbstbild, Eigenaktivität und eigene Werte wertschätzen
  5. Aufmerksam sein für die Selbstorganisation und Selbstheilung
  6. Prozess- und lösungsorientert denken, handeln und Selbstentwicklung achten
  7. Mehrere Möglichkeiten in Betracht ziehen: Sowohl Salutogenese, wie auch Pathogenese

Die natürliche Ordnung der Salutogenese ist der Pathogense gegenüber gestellt. Die Pathogenese ist die Lehre der Krankheit und hat die Aufgabe ein gesundheitliches Problem möglichst sofort zu lösen.